Die Ampel steht auf Rot.

Wir sind gefangen in der Leistungsgesellschaft. Das Tempo wird vorgeschrieben. Entweder man unterwirft sich diesen Vorgaben, oder man scheidet aus. Wir leben in einem getakteten Alltag, aus welchem ein Ausbrechen fast unmöglich ist. Wir bewegen uns roboterhaft in der Masse und schwimmen mit dem Strom.

Ich unternahm mehrere Feldaufenthalte in der Stadt Luzern, um das Verhalten der Massen zu filmen. Im Verlauf meiner Feldaufenthalte fielen mir die vielen Verkehrsampeln auf, welche die Menschenströme regeln und unterbrechen. Dieses ordnende Motiv empfand ich als sehr stark, weshalb ich es in meinen Film einbauen wollte. Da die Menschenmassen wesentlich abnahmen aufgrund der Pandemie, musste ich meine Recherchen hauptsächlich im Internet durchführen.

Die rot auf grün wechselnde Ampel ist das Startbild und der Anfang meines Films. Als die Ampel auf grün wechselt, werden nacheinander verschiedene Filmsequenzen die selbstgefilmt oder aus dem Internet sind, gezeigt. Die Menschenmengen, welche immer wieder gezeigt werden zeigen roboterhafte Bewegungen. In der Mitte beim gelben Verkehrsampellicht, verschnellert sich das Uhrticken, sowie auch die ganze Stimmung. Es ist wie ein Signal, dass man sich beeilen muss. Der Film endet mit einer Ampel die auf rot steht. Dies gilt als eine Warnung des immer wiederholenden Zyklus oder auch des Lebens.

Zum Prozess:

Recherche

Künsterische Position

Fritz Lang- Metropolis

Metropolis ist ein Film aus dem Jahre 1927 von Fritz Lang. In diesem Film wird die damalige Gesellschaftsordnung dargestellt, die zwei verschiedene Klassen hatte, wobei die untere Klasse von der oberen Klasse ausgebeutet wird. Ich finde, in diesem Film wird die Macht, die von der Oberschicht auf die Arbeiter ausgeübt wird, sehr gut dargestellt.

Ich habe gewisse Szenen dieses Filmes auch als Inspiration für meinen Film gebraucht, da es Szenen gab, wo man die Menschen von Maschinen nicht mehr unterscheiden konnte, da alles so roboterhaft und getaktet ist.

Reflexion

Alles in allem finde ich, dass mein Projekt sehr gut gelungen ist, Ich denke, ich konnte durch meinen Film das Thema «Macht» sehr gut darstellen. Ich habe gemerkt, dass ich meine anfängliche Idee während der Arbeit am Projekt weiterentwickelt habe. Es hat mich mehr und mehr gepackt. Dadurch, dass wir uns pber eine längere Zeit mit «Macht» auseinandersetzen konnten, hat mich das Thema immer mehr fasziniert, man könnte auch sagen beängstigt. Ich finde die Idee der immer wieder vorkommenden Ampel sehr passend. Sie ist wie das Skelett meines Projekts.

Unterschätzt habe ich den Zeitaufwand. Ich dachte, es wäre viel einfacher, zu meinen Ideen passende Clips zu finden. Ich verlor mich teilweise stundenlang in der Suche im Widewordweb. Dazu musste ich immer wieder lange Videoclips zum Ende schauen, in der Hoffnung, einen passenden Ausschnitt zu finden. Der Aufwand für eine kurze, passende Sequenz war sehr oft sehr gross. An das Drehbuch, das ich als Vorbereitung gezeichnet habe, konnte ich mich nicht komplett halten, da ich einfach nicht alle vorgesehenen Filmsequenzen, wie ich sie mir vorgestellt hatte, fand. Am Anfang hatte ich auch ein paar Probleme mit dem Schnittprogramm. Ich musste mich zuerst ein bisschen einarbeiten. Doch mit der Zeit fiel mir das Arbeiten am Projekt immer einfacher und ich hatte sehr viel Spass daran