Es soll Geld in einem neuen Licht erscheinen lassen. Licht sollte dabei tatsächlich eine Rolle spielen. Der Einzelne, bei Dunkelheit leuchtende Schein fällt auch bei Helligkeit auf, da er als Einziger aus dem Stapel schaut. Somit nimmt er, je nach persönlicher Auffassung und Interpretation des Beobachters, einen neuen Platz bei der Interpretation bei Licht und Dunkelheit ein. Es soll ein wichtiges, uraltes und doch modernes Medium, das Geld, in Perspektive stellen. Das comicartige Aussehen der Scheine geben dem Ganzen noch eine kindhafte, spielerische Prise. Außerdem entschied ich mich gegen eine Festlegung einer Währung, so ist es für jede Altersgruppe und Herkunft verständlich und beobachtbar. Es soll nicht realistisch wirken, aber realistische Erwartungen und Reaktionen hervorrufen.
Der Beobachter soll mit seinen Gefühlen und seiner Beziehung zu Geld konfrontiert werden. Gefühle, Gedanken, Wünsche und Erkenntnisse sollten auf schnellem Weg kanalisiert werden und man soll sich auf einmal selbst gegenüber stehen. Ich wollte, dass man als Zuschauer genau gleich viel Erfahrungen beim Betrachten macht, wie ich beim Anfertigen. Das ist nämlich meine Auffassung von Kunst: etwas Passives, das durch persönliche Gedanken und individuelle Interpretation zum Leben erweckt wird.
Zum Prozess:
Zuerst machte ich mir Gedanken zu meiner Interpretation von Macht. Als ich mich auf das Thema «Geld» festlegte merkte ich, dass viele Andere das auch so interpretierten. Ich musste mir also etwas einfallen lassen, das von der «Einfachheit» des Themas wegkommt. Meine Interpretation von Geld, seiner Wichtigkeit und Macht über die Wirtschaft und den Menschen halfen mir dabei sehr. Ich entschied mich also für dieses Werk.
Ich schnitt die Scheine zurecht. Ein paar davon bemalte ich wie «echte» Scheine, die sollen dann ganz oben auf den einzelnen Stapeln liegen. Alle so anzumalen wäre zu lange gegangen und unnötige Arbeit gewesen, da man die Meisten sowieso nur von der Seite gesehen hätte. Einer malte ich mit Neon Gelb an, in der Erwartung, dass er bei Dunkelheit leuchten würde. Das ist der, der aus einem Stapel rausschaut. Die Restlichen malte ich an den Rändern grün an, dass sie ebenfalls wie Scheine von der Seite aussehen. Ich teilte sie auf unterschiedlich große Stapel auf und wickelte ein weißes Band Papier darum herum.
Eine gerillte Platte aus Pappe schnitt ich in lange Rechtecke, welche ich in leicht unregelmäßigen Abständen einritzte. Diese Rechtecke rollte ich so zusammen, dass sie lange Röhren ergaben. So ließ ich sie wie gestapelte Münzen aussehen. Die gerillten Ränder erinnern hier an Schweizer Münzen. Das gilt eher dem Zufall, aber ich finde dass es dem Werk noch etwas mehr Struktur gibt und es so interessanter aussehen lässt.
Die Münzstapel dienen nun als eine Art Podest für die Geldscheinstapel.
Als spontane Idee, den speziellen Schein noch etwas mehr hervorzuheben, brachte ich ein wenig Glitzer an die Ecken und einen Rand an. So beansprucht der Schein noch etwas mehr Aufmerksamkeit, was das Ziel ist.
Inspiration:
Inspiration fand ich bei einem Künstler, der Steine zu ausgefallenen Werken macht und eine interessante Idee zum Thema Geld mit den «Stone Wallets»* hatte:
Hirotoshi Ito ist ein japanischer zeitgenössischer Künstler, der 1964 geboren wurde. Die Familie von Hirotoshi Ito ist seit 1879 mit Steinarbeiten involviert. Laut Künstler besteht „der größte Teil seiner Arbeit darin, die ursprüngliche Form eines Steins zu optimieren“. Wenn Ito Steine nicht zu verspielten Designs formt, schafft er Grabsteine, Denkmäler und andere Skulpturen.
«A smile on the beholder’s face is the main motivation for my work.»
-Hirotoshi Ito
Andere seiner Werke:
«Laughing Stones»*
«Water Droplet»*
«Butter Stone»*
*: Diese Titel habe ich selbst hingeschrieben als allgemeine Referenz, diese Titel sind NICHT vom ursprünglichen Künstler, Hirotoshi Ito, gegeben. Ich konnte nirgends die originalen Titel finden.
Ich erkannte einen Bezug zu meiner Idee, als ich diese Bilder seiner «Stone Wallet» (Stein Geldbeutel) Kollektion sah. Die Vermischung von Realität und Surrealität erinnerten mich stark and meine comichafte Darstellung meines eigenen Werks. Als «Macht» interpretiere ich bei seinen Werken den Stein, ein passives, starkes Material. Der Stein und das Geld (in seinen und meinem Werk) sind beide passiv und per meiner Interpretation doch mit Macht verbunden, da sehe ich also auch eine Verbindung. Der Stein hat hier also die Macht über das Geld, weil man es wohl nicht einfach so herausnehmen könnte, weil es ja eben ein unbewegbares Material ist. Auf den ersten Blick mögen seine Werke und mein Werk wenig Ähnlichkeit haben, mit Ausnahme des Geldes, aber für mich legte es eine stabile Basis und bestätigte meine Idee für mich. Es ist schwierig, es in Worte zu fassen. Ich war längere Zeit etwas unsicher mit meiner Idee, aber als ich seine Werke sah, bestätigte es mir die Unendlichkeit und Ermöglichung meiner Idee und ich war mir mit meiner Idee sicher.
Außerdem finde ich, dass seine Werke und mein Eigenes an derselben Ausstellung über Geld und/oder Macht nebeneinander ausgestellt werden könnten.
Reflexion:
Mein Werk erinnert mich an eine Hülle, die mit der eigenen Imagination aufgefüllt werden kann, ohne seine ursprüngliche Form zu verlieren.
Es fühlte sich überraschend gut an, etwas so persönlich herstellen zu dürfen und es dann in den eigenen Händen zu halten. Ich freue mich, dass ich (beim Betrachten) komplett mit der Idee dahinter resoniere. Es war mal etwas erfrischend anderes, als wenn ich in einer Ausstellung über den Hintergrund eines Werkes grübele, was natürlich auch sehr schön ist. Ich stellte etwas auf die Beine, das meine eigenen Gedanken und Interpretation komplett verkörpert. Besonders froh machte mich die Freiheit der Ausführung von Kunst. Es war dann nicht schlimm, dass einige meiner Scheine keine gerade gemalten Linien hatten und es andere «Imperfektionen» hatte. Denn es gibt nichts «Falsches» in diesem Sinne. Ich hatte so die Möglichkeit auf diese Weise kreativ zu sein. Das Thema entpuppte sich als außerordentlich interessant und ich hatte Glück, diesen Weg der Interpretation gewählt zu haben. Es öffnete viele Türen und ich hatte viele Wahlmöglichkeiten. Auch die Art von Werk, eine Skulptur, finde ich eine gute Wahl. Es gibt ihr einen wirklich 3 dimensionalen Wert und appelliert an die realistische Existenz von Geld und Macht. Ich finde es gibt einem einen klassischen Eindruck, ist nicht unangenehm gross. Man kann es auf Augenhöhe ansehen, ohne sich klein oder bedrängt zu fühlen.
Es soll Geld in einem neuen Licht erscheinen lassen. Licht sollte dabei tatsächlich eine Rolle spielen. Der Einzelne, bei Dunkelheit leuchtende Schein fällt auch bei Helligkeit auf, da er als Einziger aus dem Stapel schaut. Somit nimmt er, je nach persönlicher Auffassung und Interpretation des Beobachters, einen neuen Platz bei der Interpretation bei Licht und Dunkelheit ein. Es soll ein wichtiges, uraltes und doch modernes Medium, das Geld, in Perspektive stellen. Das comicartige Aussehen der Scheine geben dem Ganzen noch eine kindhafte, spielerische Prise. Außerdem entschied ich mich gegen eine Festlegung einer Währung, so ist es für jede Altersgruppe und Herkunft verständlich und beobachtbar. Es soll nicht realistisch wirken, aber realistische Erwartungen und Reaktionen hervorrufen.
Der Beobachter soll mit seinen Gefühlen und seiner Beziehung zu Geld konfrontiert werden. Gefühle, Gedanken, Wünsche und Erkenntnisse sollten auf schnellem Weg kanalisiert werden und man soll sich auf einmal selbst gegenüber stehen. Ich wollte, dass man als Zuschauer genau gleich viel Erfahrungen beim Betrachten macht, wie ich beim Anfertigen. Das ist nämlich meine Auffassung von Kunst: etwas Passives, das durch persönliche Gedanken und individuelle Interpretation zum Leben erweckt wird.
Zum Prozess:
Zuerst machte ich mir Gedanken zu meiner Interpretation von Macht. Als ich mich auf das Thema «Geld» festlegte merkte ich, dass viele Andere das auch so interpretierten. Ich musste mir also etwas einfallen lassen, das von der «Einfachheit» des Themas wegkommt. Meine Interpretation von Geld, seiner Wichtigkeit und Macht über die Wirtschaft und den Menschen halfen mir dabei sehr. Ich entschied mich also für dieses Werk.
Ich schnitt die Scheine zurecht. Ein paar davon bemalte ich wie «echte» Scheine, die sollen dann ganz oben auf den einzelnen Stapeln liegen. Alle so anzumalen wäre zu lange gegangen und unnötige Arbeit gewesen, da man die Meisten sowieso nur von der Seite gesehen hätte. Einer malte ich mit Neon Gelb an, in der Erwartung, dass er bei Dunkelheit leuchten würde. Das ist der, der aus einem Stapel rausschaut. Die Restlichen malte ich an den Rändern grün an, dass sie ebenfalls wie Scheine von der Seite aussehen. Ich teilte sie auf unterschiedlich große Stapel auf und wickelte ein weißes Band Papier darum herum.
Eine gerillte Platte aus Pappe schnitt ich in lange Rechtecke, welche ich in leicht unregelmäßigen Abständen einritzte. Diese Rechtecke rollte ich so zusammen, dass sie lange Röhren ergaben. So ließ ich sie wie gestapelte Münzen aussehen. Die gerillten Ränder erinnern hier an Schweizer Münzen. Das gilt eher dem Zufall, aber ich finde dass es dem Werk noch etwas mehr Struktur gibt und es so interessanter aussehen lässt.
Die Münzstapel dienen nun als eine Art Podest für die Geldscheinstapel.
Als spontane Idee, den speziellen Schein noch etwas mehr hervorzuheben, brachte ich ein wenig Glitzer an die Ecken und einen Rand an. So beansprucht der Schein noch etwas mehr Aufmerksamkeit, was das Ziel ist.
Inspiration:
Inspiration fand ich bei einem Künstler, der Steine zu ausgefallenen Werken macht und eine interessante Idee zum Thema Geld mit den «Stone Wallets»* hatte:
Hirotoshi Ito ist ein japanischer zeitgenössischer Künstler, der 1964 geboren wurde. Die Familie von Hirotoshi Ito ist seit 1879 mit Steinarbeiten involviert. Laut Künstler besteht „der größte Teil seiner Arbeit darin, die ursprüngliche Form eines Steins zu optimieren“. Wenn Ito Steine nicht zu verspielten Designs formt, schafft er Grabsteine, Denkmäler und andere Skulpturen.
«A smile on the beholder’s face is the main motivation for my work.»
-Hirotoshi Ito
Andere seiner Werke:
*: Diese Titel habe ich selbst hingeschrieben als allgemeine Referenz, diese Titel sind NICHT vom ursprünglichen Künstler, Hirotoshi Ito, gegeben. Ich konnte nirgends die originalen Titel finden.
Ich erkannte einen Bezug zu meiner Idee, als ich diese Bilder seiner «Stone Wallet» (Stein Geldbeutel) Kollektion sah. Die Vermischung von Realität und Surrealität erinnerten mich stark and meine comichafte Darstellung meines eigenen Werks. Als «Macht» interpretiere ich bei seinen Werken den Stein, ein passives, starkes Material. Der Stein und das Geld (in seinen und meinem Werk) sind beide passiv und per meiner Interpretation doch mit Macht verbunden, da sehe ich also auch eine Verbindung. Der Stein hat hier also die Macht über das Geld, weil man es wohl nicht einfach so herausnehmen könnte, weil es ja eben ein unbewegbares Material ist. Auf den ersten Blick mögen seine Werke und mein Werk wenig Ähnlichkeit haben, mit Ausnahme des Geldes, aber für mich legte es eine stabile Basis und bestätigte meine Idee für mich. Es ist schwierig, es in Worte zu fassen. Ich war längere Zeit etwas unsicher mit meiner Idee, aber als ich seine Werke sah, bestätigte es mir die Unendlichkeit und Ermöglichung meiner Idee und ich war mir mit meiner Idee sicher.
Außerdem finde ich, dass seine Werke und mein Eigenes an derselben Ausstellung über Geld und/oder Macht nebeneinander ausgestellt werden könnten.
Reflexion:
Mein Werk erinnert mich an eine Hülle, die mit der eigenen Imagination aufgefüllt werden kann, ohne seine ursprüngliche Form zu verlieren.
Es fühlte sich überraschend gut an, etwas so persönlich herstellen zu dürfen und es dann in den eigenen Händen zu halten. Ich freue mich, dass ich (beim Betrachten) komplett mit der Idee dahinter resoniere. Es war mal etwas erfrischend anderes, als wenn ich in einer Ausstellung über den Hintergrund eines Werkes grübele, was natürlich auch sehr schön ist. Ich stellte etwas auf die Beine, das meine eigenen Gedanken und Interpretation komplett verkörpert. Besonders froh machte mich die Freiheit der Ausführung von Kunst. Es war dann nicht schlimm, dass einige meiner Scheine keine gerade gemalten Linien hatten und es andere «Imperfektionen» hatte. Denn es gibt nichts «Falsches» in diesem Sinne. Ich hatte so die Möglichkeit auf diese Weise kreativ zu sein. Das Thema entpuppte sich als außerordentlich interessant und ich hatte Glück, diesen Weg der Interpretation gewählt zu haben. Es öffnete viele Türen und ich hatte viele Wahlmöglichkeiten. Auch die Art von Werk, eine Skulptur, finde ich eine gute Wahl. Es gibt ihr einen wirklich 3 dimensionalen Wert und appelliert an die realistische Existenz von Geld und Macht. Ich finde es gibt einem einen klassischen Eindruck, ist nicht unangenehm gross. Man kann es auf Augenhöhe ansehen, ohne sich klein oder bedrängt zu fühlen.