Leidenschaft als Antrieb

Die Macht der Leidenschaft treibt den Menschen an, seine Grenzen täglich zu überschreiten. Sie macht das Leiden, welche sie verursacht ertragbar und löst ein Feuer in uns aus.
Ist es eventuell so, dass du so in deiner Leidenschaft aufgehst, dass du vielleicht hin und wieder über deine Grenzen hinaus gehst, ohne das überhaupt zu merken?

Das Ziel meiner Arbeit war die Macht der Leidenschaft zeichnerisch darzustellen. Dafür suchte ich Inspiration bei Künstlern, Informierte mich über meine ausgewählte Thematik online und bezog mich auf ein Interview, welches ich mit einer pensionierten Ballett Tänzerin führen durfte. Dieses Interview war ein grosser Anhaltspunkt, jedoch steht es nicht im Vordergrund meines Projektes.

Die grösste Herausforderung war, die wichtigsten Informationen und Zitate des Interviews bildnerisch umzusetzen, wobei ich mir die Zeit nahm das genaue Aussehen meines Endproduktes zu planen. Es wurden bei dieser Arbeit Aquarellfarben, Aquarellpapier und Bleistifte verwendet.

Künstlerische Umsetzung

Bei dem farbigen Hintergrund, welche die Gefühle darstellen, die mit Leidenschaft verbunden sind, experimentierte ich mit verschiedenen Techniken. Ich liess Farbtropfen von der Oberseite des Blattes vertikal «herunterrollen», was diesen fliessenden Effekt bewirkte. Ansonsten ergänzte ich Farbübergänge mit dem Pinsel. Dieses Motiv erinnert an die Wunde am Fuss, aus welcher das Blut ebenfalls fliesst. Dies ist eine Anspielung auf den Zusammenhang zwischen Leiden und Leidenschaft, wobei man für seine «Leiden»-schaft leidet. Die Unterscheidung zwischen farbig und schwarz-weiss steht für das Zusammenspiel von den negativen Aspekten dieser Tätigkeit und den positiven Gefühlen, welche daraus entstehen. Um die Macht und Überlegenheit der Leidenschaft zu verdeutlichen, steht die Tänzerin über den erniedrigenden Aussagen, welche viele Balletttänzer oft hören müssen.

Viele Künstler nutzen Kunst um eine Botschaft zu vermitteln. Oft geht es auch um politische und soziale Themen:

Ai Weiwei (28.08.1957, Peking), ist ein chinesischer Konzeptkünstler, Bildhauer und Kurator. Der Menschenrechtler und Dissident war nach regierungskritischen Äußerungen während der Proteste in China 2011 von April bis Juni 2011 inhaftiert und hatte bis 2015 Reiseverbot. Bis 2019 lebte er in Berlin, seitdem in Cambridge. Durch Ai Weiwei`s Werk « Safety Jackets Zipped the Other Way» wurden die Säulen des Konzerthaus Berlin an seiner Showcase in Sicherheitsjacken umhüllt.

In den vergangenen Jahren seien Tausende Menschen im Mittelmeer umgekommen, sagt er in der «DW- Dokumentation Ai WeiWei drifting» die seine Arbeit ein Jahr lang filmisch begleitete. Es sei sowohl eine Tragödie als auch ein Verbrechen, was sich da abspiele. «Ich wollte es publik machen und die Menschen in Deutschland und Europa damit konfrontieren, so dass sie es direkt vor Augen haben und nicht nur im Fernsehen sehen.»

Aus <https://www.dw.com/de/k%C3%BCnstler-menschenrechtler-aktivist-ai-weiwei-ist-60/a-40208323

Reflexion

Das genaue Arbeiten mit dem Bleistift benötigte am meisten Zeit, wobei ich besonderen Wert auf die Schattierungen und Strukturen setzte. Probleme entstanden bei dem Verwenden der Aquarellfarben, da es schnell dazu kam das unvorteilhafte Farbmischungen entstanden. Interessant fände ich eine Serie von Bildern dieser Art, welche sich auch auf andere Sportarten oder Kunstbereiche beziehen könnten. Diese könnte man ausstellen und miteinander vergleichen.