Emotionaler Einfluss der Musik

Vor jedem Fussballspiel, dass ich habe, gebe ich besonders acht, welche Musik ich höre. Ich möchte motiviert und aggressiv ins Spiel gehen, darum höre ich motivierende und aggressive Musik vor einem Spiel. Ich kann vor einem Fussballspiel keine traurigen oder herzzerreissende Lieder hören, sonst bin ich schlapp und traurig auf dem Spielfeld. So erkenne ich persönlich, welche Macht Musik auf mich ausübt. Mein Ziel in diesem Projekt war es mit einem Lied, welches ich selbst produziert und geschrieben habe, die Emotionen meiner Hörer zu beeinflussen, indem ich das Lied von Glücklich zu Traurig wechsle. Mit meinem Rap denn ich dazu gemacht habe, möchte ich dem Hörer gleichzeitig einen Einblick in meinen Arbeitsprozess liefern. So komme ich gleich zu einem anderen Aspekt der Macht von Musik. Zwar hat sie die Macht eine Botschaft zu überbringen. Sei es durch Text oder einzig durch die Melodie. Durch die Melodie kann man Spüren welche Gefühle der Komponist oder Produzent beim Aufbau dieses Werks zur Gestaltung bringen will. Durch den Text kann der Hörer wörtlich verstehen, was der Interpret ausdrücken möchte.

Prozess:

Ich fing an, indem ich meinen ersten Text für meinen Rap anfing zu schreiben. Ich habe viel geschrieben, aber dann bemerkt, dass meine Texte keine Struktur hatten, also ging ich auf YouTube und suchte Videos, die mir beantworten, worum es beim Rappen geht und auf was man achten muss. Ich schrieb 3 Wochen lang jeden 2-3 Tag 16 Verse Rap in Mein Skizzenheft, oder auf mein Smartphone. Dies hat mir sehr Spass gemacht und ich habe auch gemerkt, dass ich immer besser wurde. Die Worte fielen mir schneller ein, die Reime waren besser, ich hatte eine Struktur, die Zusammenhänge machten Sinn, aber ein Problem hatte ich noch: Wie rappe ich mit der passendsten Stimme? Diese Frage hat mir bis zum Ende meiner Arbeit Probleme bereitet, aber auch dazu habe ich meine Recherche gemacht und Tipps gefunden wie man üben kann die Stimme besser einzusetzen.

Währendem ich übte, kam ich auf die Idee noch Gesang meinem Lied hinzuzufügen, welches die Emotionen durch die Kraft der Stimme noch mehr beeinflussen könnte. Darauf kam ich auf Marienne.

Nachdem ich viele Videos über Rap-Theorie geschaut habe und dies gelernt habe, begann die tatsächliche Arbeit. Ich fing an einen Text zu schreiben, welchen ich für mein Endprodukt benutzen wollte. Es war ein Text mit 36 Versen/ 9 Strophen. Ich war sehr zufrieden mit dem Text, aber was ich nicht bedacht habe war, dass ich meinen Text, an einen Beat anpassen muss und nicht jeder Text zu jedem Beat passt. Dies fiel mir erst bei der ersten Aufnahme, die ich gemacht habe, auf.

Alles was ich brauchte, wie Mikrofon und Musik Programm stellte mir ein Freund von Finley zur Verfügung. Sein Name ist Jan Fuchs. Jan, Marienne und Ich haben etwa 15 Stunden zusammengearbeitet, um einen passenden Beat zusammenzustellen. Jan hat mir erklärt wie man einen Beat produziert, worauf wir 3 verschiedene davon produziert haben und ich zu jedem Beat einen neuen Text schrieb. Alle 3 Beats konnten mich jedoch schlussendlich nicht zufriedenstellen, worauf ich mich entschieden habe, einen ,,Free Beat’’ von YouTube zu benutzen. Zu diesem ,,Free Beat’’ habe ich wieder einen neuen Text geschrieben, welchen ich dann für mein Endprodukt benutzte.

Durch all dieses Lernen zu rappen und die Produktivität, kam mir eines Abends als ich in meinem Zimmer auf meinem Bett sass und einfach vor mir hin träumte, aus dem nichts ein kompletter Text in den Kopf, welcher sich über mein Leben in den letzten 2 Monaten befasst. Diesen, ein wenig traurigeren Teil, habe ich dann als meinen Schlussteil des Produkts benutzt. Den Beat zu diesem Text habe ich von einem Freund namens ,,MoThetrapper’’ gekriegt. Schlussendlich waren nur noch das Aufnehmen und das Lied mischen, sodass störende Geräusche weg sind und dass die Stimmen dem Beat angepasst werden (sowas wie ein letzter Feinschliff) nötig und das Lied war fertig.

Referenz zu einer künstlerischen Position:

Meine Inspiration war bei diesem Projekt, neben anderen Künstlern, besonders Shawn Corey Carter (Jay-Z). Ich finde er ist einer der Besten im ,,Musik Business/Rap Game’’. Er ist schon seit 30 Jahren dabei und seine Art Musik zu machen ist anders als die meisten Rapper, die ich kenne. Jay-Z besitzt ein grosses Wissen über Geschehnisse in Geschichte, Gegenwart und Politik, zudem hat er auch selbst eine schwere Vergangenheit hinter sich. Doch Jay-Z gab nicht einfach auf. Er arbeitete sich durch seine schwere Zeit durch und wurde von einem vaterlosen armen Kind aus Brooklyn mit einer lesbischen Mutter, was zu dieser Zeit in seiner Gegend nicht einfach war, zu einem der erfolgreichsten Rapper und zu einem reichen Geschäftsmann. All diese Information, die ich über ihn habe, habe ich nicht recherchiert, sondern seinen Texten in seinen Liedern entnommen, welche ich dann nochmal vom Internet bestätigen lassen habe. Deshalb ist Jay-Z meine Inspiration. Er erzählt eine Geschichte und indem er Melodie, Takt und Stimmlage genau wählt, versetzt er seine Hörer in seine Situation hinein.

Reflexion:

Als ich begonnen habe mir Gedanken zu machen, womit ich Macht in Verbindung bringen könnte, fiel mir zuerst die Macht, worüber die Polizei verfügt, ein. Als ich dann, aber zum Entschluss gekommen bin mit Musik zu arbeiten, war das der Beginn einer sehr Aufwendigen, aber sehr spassigen Arbeit. Ich konnte meine Zeit sehr gut einteilen, sodass ich am Schluss nicht in grossen Stress geraten bin. Dieses Projekt war für mich weniger ein Auftrag für die Schule, sondern eher etwas was ich selbst schon länger ausprobieren wollte und wissen wollte wie andere Künstler ihre Werke zusammenstellen. Während meinem Arbeitsprozess war es jedoch nicht immer leicht positiv zu bleiben. Besonders gegen Schluss, war ich sehr mit dem Gedanken geplagt, dass ich es nicht schaffen werde und dass es niemals so rauskommen werde wie ich es mir vorgestellt habe. Doch jedes Mal, wenn ich mir solche Dinge dachte, dachte ich an die Leute, die mir geholfen haben und dass ich sie nicht im Stich lassen kann, nachdem sie so viel Zeit und Arbeit für mich geopfert haben. Auch wenn ich motiviert war, war es trotzdem oftmals schwer, denn Marienne und Jan hatten verständlicher Weise nicht immer Zeit, was gegen Schluss ein wenig Stress in die Situation brachte, jedoch konnten wir zu guter Letzt das Produkt pünktlich zu Ende stellen. Was auch eine grosse Herausforderung war, war das Aufnehmen. Ich musste die gleichen Sätze 30-mal wiederholen, bis ich genau im Takt war und meine Stimme gesessen hat. Ich konnte nämlich nie zufrieden sein. Etwas hatte mich immer gestört. Schlussendlich konnte ich es, dennoch so fertigstellen wie ich es wollte.